Scientology stellt sich gerne als Verfechter von Menschenrechten dar. Das Besetzen von populären und kontroversen Themen durch die Organisation ist gängige Praxis, um unbedarfte Personen in die Fänge der Sekte zu locken.
Schauen wir uns doch mal an, wie Scientology-Gründer L. Ron Hubbard zu dem Thema stand:
Vielleicht werden in ferner Zukunft nur dem Nichtaberrierten die Bürgerrechte vor dem Gesetz verliehen. Vielleicht ist das Ziel irgendwann in der Zukunft erreicht, wenn nur der Nichtaberrierte die Staatsbürgerschaft erlangen und davon profitieren kann. Dies sind erstrebenswerte Ziele.
Aus: Dianetik, L. Ron Hubbard
Interessant. Nur sogenannte “Nichtaberrierte” sollen also Rechte vor dem Gesetz haben. Was genau sind eigentlich Nichtaberrierte?
Eine ideale Gesellschaft wäre eine Gesellschaft nichtaberrierter Menschen, Clears, die ihr Leben in einer nichtaberrierten Kultur führen.
Aus: Dianetik, L. Ron Hubbard
Nichtaberrierte sind also scientologische “Clears”, Menschen, die bereits eine gewisse Stufe innerhalb der Organisation erklommen haben. Im Klartext: Nur Scientologen sollten Rechte zugesprochen bekommen. Doch es geht noch weiter:
Eines Tages wird es vielleicht ein viel vernunftgemäßeres Gesetz geben, das nur Nichtaberrierten erlaubt, zu heiraten und Kinder in die Welt zu setzen.
Aus: Dianetik, L. Ron Hubbard
Solche Zielsetzungen wecken endgültig schlimme Erinnerungen an längst vergangene Zeiten. Dieses Gedankengebäude sollte man immer im Hinterkopf behalten, wenn man einen Scientologen von Menschenrechten sprechen hört.